Kürzlich beim Ratespiel mit den Kindern: „Etwas, das wir
jeden Tag essen und kein Fleisch ist?“ Ein Junge antwortete ganz eifrig:
„Frango, frango (Hühnchen)“. Darauf antwortete ich: Aber Hühnchen ist doch auch
Fleisch! Doch im gleichen Atemzug rief die Fragestellerin: Richtig, du bist der
Nächste“!
Hühnchen ist also kein Fleisch. Und diese Diskussion führe
ich hier ständig. Denn wenn ich an einem dieser unendlichen Essensstände mit
massenweise frittierten oder gebackenen Snacks stehe, frage ich oft „Was gibt
es denn ohne Fleisch?“ Die Antwort kenne ich eigentlich schon, denn meisten
habe ich dann auch schon ein Gebäck mit Hühnchenfüllung oder ein
Schinkencroissant in der Hand.
Wenn ich dann sage, dass Hühnchen oder Schinken doch auch
Fleisch sei, dann denken sie oft ich habe es nicht verstanden und sagen es auf
Englisch „chicken,chicken, no carne (kein Fleisch)“
Dem Konsum nach zu Urteilen ist Hühnchen dann eher mit dem
deutschen Brot zu vergleichen. Ein Essen ohne gibt es nicht. Als Beilage gibt
es dann noch Fleisch, täglich einem deutschen Sonntagsbraten nahe. Es gibt also
Hühnchen und Fleisch, dazu Reis und Bohnen. Ohne das vergeht kein Mittag- oder
Abendessen und ohne würden hier auch alle hungrig ins Bett gehen.
Der Fleischkonsum ist also etwas gewöhnungsbedürftig und
wahrscheinlich habe ich in der Zeit hier so viel davon gegessen wie mein ganzes
Leben lang nicht.
Ist aber auch kein Wunder, denn Hühnchen ist billiger als
Gemüse und kostet, im Vergleich zu den sonst übertriebenen Lebensmittelpreisen,
gar nichts.
Trotzdem- ich mag das Essen sehr, hab mich an Reis und
Bohnen gewöhnt und freue mich jeden Tag von den Köchinnen mit einem liebevollen
und typischen Essen verwöhnt zu werden.
Ansonsten gibt
es neben den ganzen Snackbuden
natürlich auch ein Früchtestand an jeder Ecke und der frisch gepresste
Saft aus Ananans, Mango, Papaya, Bananen, ein Kokoswasser oder Zuckerrohrsaft
sind bei derzeitigen Temperaturen goldwert.
Ähnliche Geschichte:
AntwortenLöschenVor zwei Jahren war ich auf einer Veranstaltung in Thüringen. Dort wurde uns zum Mittag Wurstsuppe aufgetischt. Und dazu gab es ohne Spaß: Würstchen.
Schön, von dir zu lesen!
Hannes